Was wird aus dem verstoßenem Fritzi?
Eine schwierige Entscheidung
Nachdem ich das letzte mal um 2 Uhr nachts nach Fritzi gesehen und die Temperatur von 30 Grad überprüft hatte, wartete der nächste Morgen.
Steffi und ich gingen langsam Richtung Heizraum um zu sehen, ob klein Fritzi überlebt hatte.
Ein ununterbrochenes Fiepen verhies gutes und tatsächlich, klein Fritzi war wohl auf.
Da er uns aber etwas “wacklig” vorkam, fanden wir schnell heraus, das die kritische Zeit noch nicht vorbei war.
Wenn Küken nämlich nicht gleich in der Gegend herumhüpfen, dann kann es passieren, dass sie Haltungsschäden etc. bekommen und quasi behindert werden.
Tja und was nun – riskieren dass Fritzi in ein paar Wochen getötet werden muss weil er unerträgliche Schmerzen haben wird oder nochmal zu seiner Mama der wilden Hilde setzen die ihn vor nicht einmal 12 Stunden noch attackiert hatte?
Die Natur soll entscheiden
Abgesehen davon, dass wir uns eine Physiotherapie für Hühnerküken nun wirklich nicht leisten können, versuchen wir in der Edermühle ja möglichst mit der Natur zu leben.
Jetzt ist die Natur ja auch nicht immer ganz deppert, auch wenn sie grausam sein kann.
Es half nichts, die Natur musste entscheiden und für Fritzi hieß es alles oder nichts.
Die Natur hat entschieden
Vorsichtig schmuggelten wir klein Fritzi mit einem sanften Ruck unter die wilde Hilde.
Sie trat einen Schritt zurück und pickte sogleich auf das Küken – fuck!
Doch halt, so schnell konnten wir garnicht schauen und 2 Picker später war Fritzi akzeptiert und durfte zu den anderen 3 Küken unter Hildes wärmendes Federkleid schlüpfen.
Die Natur hatte Einsicht und fand Fritzi wohl auch zu niedlich, als dass sie ihn sterben lassen würde – naja es hat halt zum Glück einfach gepasst meinen Steffi und ich.
Die ersten 3 Tage wackelte der kleine Fitzi noch etwas ungeschickt seinen 3 Geschwistern hinterher, doch ab dem 4 Tag sah man keinen Unterschied mehr.
Tja und so schnell vergeht die Zeit – nur noch ein paar Wochen und Hilde wird mit ihren Küken ebenfalls der Hühnertruppe vorgestellt.
Steffi und ich hoffen, dass alles so glatt läuft wie bei Jutta.
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Christian Polito
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