Vorläufiger Abschied

Christian Polito über die vergangenen vier Jahre.

Jetz is des ja so, dass sich die vergangenen vier Jahre, seit ich diese Kolumne schreib, viel getan hat. Von entlaufenen Kamerunschafen über Regierungsauflösungen bis hin zu einer Pandemie – so ziemlich alles war dabei, inklusive erworbener Staatsbürgerschaft unseres schönen Österreichs.

Ja, auch wenn es politisch und gesellschaftlich grad verrückte Zeiten sind und ich seit Corona weiß, warum immer noch Klettverschluss für Erwachsene produziert wird, so bin ich weiterhin sehr glücklich drüber, dass wir uns für Österreich und insbesondere für’s Waldviertel entschieden haben. Das Waldviertel is ja irgendwie wie Porno – schlechter Ruf, die wenigsten gebens zu, aber die meisten findens geil. Na, der Chef zensiert diesmal nix, weil das quasi mein Abschiedsgeschenk von ihm is und somit auch Leserbeschwerden zwecklos sind, verstehst. Der Kompromiss war, dass ich die Kirche und den Papst in Ruh lass – naja heilig und so, eh schon wissen. Wurscht.

Von anfänglicher Skepsis inklusive einer besonders skurrilen Mail der Spezies Bildungsasket „was sich der Bajuware einbilde, hier schreiben zu dürfen“, wandelten sich die Reaktionen der Leser ziemlich schnell in Akzeptanz und teilweise in intensive Zustimmung. Neben vielen netten Leserbriefen und Mails war es ein Sackerl Mohnzelten, das mir von einem Leser überreicht wurde, das mir im Gedächtnis bleiben wird.

„Nau, und wos mocht a jetzt?!“, wird sich der ein oder andere fragen. Das, was ich schon immer getan hab: Heimlich versuchen, die Weltherrschaft an mich zu reißen, weil – auch wenn des jetzt den kleinen, ich mein den gemeinen, na Schmarrn, den einen oder anderen überraschen mag – die gibts sicher nicht zum Hoferpreis.

Apropos versteckter Humor: Danke an meinen Chef Markus, auch wenn er sich vermutlich ab und an Sorgen um meinen geistigen Zustand gemacht haben dürfte. Bis auf absoluten Regierungsgehorsam, weil wir laut zahlreicher Facebookexperten extreme Dorfmopeds sind, hat er mir viele Freiheiten gelassen, meinen teils moralisierenden, stets grantelnden, aber auch selbstironischen Gedanken freien Lauf zu lassen. Danke an alle – wegam vorläufigem Abschied warats gwesen…

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Christian Polito
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