#schnelleralsderwolf

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Christian Polito über die Weltpremiere des Kamerunburgers.

So, jetzt hab ich mich ja letzte Woche übern Wolf aufgregt. Drei Tage später haben wir für den Eigenbedarf Kamerunschafe auf der Weide geschlachtet.

Jaja, ich hör sie schon schreien, die veganen Moralaposteln: „Tot ist tot!“ und „Tierhaltung belastet die Umwelt!“. Freilich posten sie das auf ihrem in China gefertigtem Smartphone und vorzugsweise nach der dritten Fernreise dieses Jahr, weil andere Kulturen so voll spannend sind und so. Ja gut, das Smartphone und der Flieger sind eh vegan, aber – wurscht.

Jedenfalls waren wir schneller als der Wolf und mit diverser Hilfe, ein mehr als großes Dankeschön an entsprechende Helfer, gab es die ersten Kamerunburger-Patties aus der Edermühle.

Ein Kamerunragout und eine Keule konnten wir schon letztes Jahr probieren, aber wir kamen diesmal auf die verwegene Idee, dass in ein Faschiertes auch ein gutes Fleisch rein darf, weswegen auch Keule und Schulter faschiert wurden – 100% Kameruner und sonst nix! Ich weiß, der gelernte Landwirt bekommt grad einen Herzkasperl und die „Oiden“ fragen sich, wie es um Himmels willen passieren konnte, dass zwei Piefke im Waldviertel einen auf Öko machen. In diesem Fall hilft unser Bayerntrumpf wohl auch nicht mehr, weil selbst eingefleischte bayerische Bauern bei der Vorgehensweise mit dem Kopf schütteln würden. Ich kann das zwar gut nachvollziehen, aber an alle Kopfschüttler gibts ein deftiges „Burger Deluxe“ – in your face!

Jetzt leckt mich doch einer am nirgendwo, weil mein Chef Markus ja leider immer noch Korrektur liest. Das war der verdammt beste Burger, den wir jemals gegessen haben! Ja gut, der Bisonburger aus Langschlag kann eventuell noch mithalten, aber das sind ja auch Bisons.

Falls sich jetzt übrigens jemand fragt, wie wir dazu kommen, Kameruner zu faschieren – es handelt sich um unsere Kamerunschafe. Enttäuschte Gesichter auf der rechten Seite und Erleichterung auf der linken – sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.

Wurscht.

Ich schreib das Wort „Schaf“ nie dazu, weil Kamerunschafe zu genau 0% nach Schaf schmecken – klingt komisch, ist aber so. Es ist mehr eine Mischung aus Wild- und Kalbfleisch, schwer zu beschreiben, aber eben wahnsinnig gut.

Jetzt fragst dich natürlich, warum es das dann nirgends zu kaufen gibt, dieses Kamerunfleisch. Ganz einfach, weil Kameruner nur ein Schlachtgewicht von 5 – 8 Kilo haben und heutzutage ja alles auf Effizienz und Masse ausgelegt ist.

Abgesehen davon wissen wir von der Sozialministerin, dass man von 150€/Monat leben kann. Bei solchen Beträgen darf das Kilo Fleisch halt nur nen Euro kosten – wega dem Budget warats gwesen…

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Christian Polito
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