Jutta

Die Jutta zappelt im Bach

Christian Polito über Probleme mit neuen Herausforderungen im Waldviertel.

s war Nachmittag in der Edermühle und ich sitze in meinem Büro, als ich von hysterischem Gegackere aufgeschreckt werde.

Ich schaue aus dem Fenster und sehe es nur im Bach spritzen. Mei die Enten ham wieder eine Gaudi vom Feinsten denke ich mir und will mich wieder der Arbeit widmen, als ich Federn im Bach treiben sehe, dann steigt ein Greifvogel aus dem Bach auf – AUS DEM BACH!

Keine Ahnung, wann die Greifvögel im Waldviertel bei den Navy Seals trainiert haben, aber darauf war ich nicht gefasst – Sparta reloaded!

Ich stürme nach unten, vergesse die Mistgabel und bin kurz davor „DAS IST SPARTAAA!“ zu schreien als ich am Bach ankomme…

Solltest Du den legendären Sparta Running Gag nicht verstehen, dann hast Du die Geschichte mit dem Fuchs verpasst.

Wurscht, ein völlig durchnässtes Huhn Namens Jutta zappelt im Bach. Ich fische sie mit einem Griff aus der Lainsitz. Sie sieht zwar aus wie frisch aus der Waschmaschine, aber ansonsten fehlt ihr tatsächlich nix. Nach einigen Lockrufen kommen ihre Küken aus allen Richtungen angetrabt, aber eines fehlt…

Ich ruf Steffi, erklär die Sachlage und will schon einen Plan für den nächtlichen Suchtrupp zusammenstellen, als wir es fiepen hören…

Eine halbe Stunde später und mit viel Geduld haben wir das fehlende Küken aus seinem Unterschlupf rauslocken können.

Tendenziell platzt mir jetzt der Kragen:

„Jetzt l*** mich doch am A**** ze fix! Die Mistviecher die blöden! Was fällt den ******** eigentlich ein, so eine Sch**** abzuziehen! Ich ******** die *********** die Verdammten!“, schimpf ich mich in Rage und diesmal ist es Steffi, die mir erklärt, dass wir das nicht machen. Was ich auch gleich einsehe… Der Jäger wird uns diesmal aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht helfen können.

Inzwischen gab’s natürlich weitere Angriffe. Drei Küken und eine wilde Hilde hat es bis jetzt erwischt – eine Trude wurde unversehrt aus der Lainsitz gefischt. Es scheint, als würden einige unserer Hennen den Sprung in die Fluten dem Tod von oben vorziehen – ich bin mir sicher, dass sie beim Sprung an Sparta denken. Einsperren kommt für uns immer noch nicht in Frage und es gibt zum Glück etliche Verstecke auf dem Grundstück. Wir werden sehen, was die Zeit bringt, aber es gibt eben auch Nachteile bei völlig frei gehaltenem Geflügel.

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Christian Polito
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