Der Politoburger

Der Politoburger

Christian Polito über Streit, dicke Jungs und Wölfe.

Wir waren vom Hans auf ein oder mehrere Geburtstagsachterl im Arrahof in Harmanschlag eingeladen. Der Arrahof ist schon allein wegen dem Politoburger einen Besuch wert – kein Schmäh, den gibts da wirklich!

Um 18 Uhr sollt ma da sein – losgfahren simma um 19.30 Uhr.

Ich will jetzt die Schuld nicht Steffi zuschieben, aber Männer wissen, was ich meine.

Jaja meetoo Du mich doch auch und gendern werd ich meine Kolumne nie – grad zum Fleiß nicht!

Wurscht.

Auf dem Weg nach Harmanschlag ergab jedenfalls ein Wort das andere und gipfelte in einem Sturschädelstreit auf Augenhöhe, wo einem das Feiern einfach vergeht. Männer sind bei sowas nicht immer die Gscheidsten, die Frauen wissen, was ich meine.

Jaja, Dein „Ich Tarzan du Jane“ Gehabe kannst auch gleich stecken lassen, wir Männer sind auch nicht die Krone der Schöpfung, da kannst so viel alphamanderln wiesd willst.

Wurscht.

Geendet hats damit, dass ich beim Retourfahren in Höhe der Stegmühle ausgstiegn bin und Steffi gsagt hab, dass sie allein Heim fahren kann.

Tja, wenn ich kein Snickers hab, werd ich eben zur Diva – oida wie ich Werbung hasse.

So jetzt steh ich da also im Halbdunkeln und freu mich auf den Fußmarsch, um runter zu kommen. Zwischen Stegmühle und der Edermühle kommt aber halt mal auf zwei Kilometer genau nix außer ein Wildgehege, wo der Wolf vor ein paar Tagen versucht hat, sich rein zu buddeln. Wie wir inzwischen wissen, ists ja nicht nur einer sondern fünf. Ich lauf also los, um nach 20 Metern wieder umzudrehen, weil ich ein schlechtes Gefühl hab, weil da halt wirklich nix is, und finster isses inzwischen auch.

Ja so ein Blödsinn! Ich heiß ja nicht Rotkäppchen!

Ich lauf also wieder los und dreh wieder nach 20 Metern um, weil ich einen konstruierten Angstraum verspüre.

Alle guten Dinge sind drei!

Ich geh los, überwinde die 20-Metermarke, um bei 30 wieder umzukehren – ja ze fix ich scheiß mich echt ein! Du kannst jetzt lachen wie Du willst, aber ich geh doch nachts nicht allein und nur ausgestattet mit einem Partyhemd durch das Revier von nem fünf tierstarken Wolfsrudel! Ich sehs vor mir: Ich schleich am Wildgehege vorbei. Das hungrige Rudel beobachtet mich. Die Wölfe haben die Wahl zwischen schnellem Wild im Gehege und langsamem dicken Jungen vor dem Gehege. Geh bitte! Natürlich nimmt man bzw. Wolf da den Politoburger to go – die sind ja ned deppert!

Am End bin ich dann, auf meist beleuchteter Straße, zum Arrahof glaufen und die Carina, dem Hans seine Göttergattin, hat mich dann nach ein paar Fluchtachterln und einem Witzemarathon vom Robert heim gfahren.

Fazit: 1. Der Robert sollte ins Showbusiness; 2. Carina und Hans sind echte Freunde; 3. Streite niemals mit deiner Frau im Wolfsgebiet – wega den konstruierten Angsträumen warats gwesen…

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Christian Polito
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