Aufstieg

Aufstieg

Christian Polito über Hippies, Gras und Kamerunschafe.

Jetzt is des ja so, dass ich seit Kurzem endlich wieder daheim, aber noch nicht hundertprozentig fit bin, weil gut Ding eben Weile haben will.

Als Erstes stand das Einfangen von sechs Kamerunschafen aus dem Wildgehege auf dem Plan, was dem Profi nicht einmal ein müdes Lächeln aufs Gesicht zaubern mag, aber mir ursprünglich etwas Kopfzerbrechen bereitete. Erstens sind wir ja nur Halbprofis, zweitens hatten wir bei sowas bis jetzt immer Hilfe, und drittens fühl ich mich dank der Medikamente ab und zu wie ein Hippie, der ein schlechtes Gras dawischt hat, verstehst.

Bevor jetzt wieder ein ganz ein Gscheiter aus der Reihe der üblichen Verdächtigen unnötig die Behörden alarmiert – das war bildlich gesprochen, du Hirsch.

Wurscht.

Ich entschied mich diesmal für den Stefanie-Style, der ganz bayerisch-waldviertlerisch dem Motto „jetzt schau ma moi, dann seng mas scho“ folgt.

Ja was soll ich sagen, bis auf einen eher schmerzhaften Gatschbauchfleck, der auch nur passierte, weil nach meinem Hechtsprung aufgrund meiner verzögerten Reaktionsfähigkeit die anschließende Beckerrolle vollends ausblieb, liefs perfekt. Ein Schaf nach dem anderen wurde verladen und Steffi hat das erste mal in ihrem Leben die Ohrmarken gezwickt.
Genau wie geplant waren wir nach exakt einer Stunde all inklusive fertig, was uns dann fast scho wieder a bissal zu deutsch war, aber werist schon perfekt.

Wenn man überlegt, wie vor fünf Jahren alles angefangen hat und wir damals noch nicht einmal wussten, wie man ein Huhn geschweige denn Schaf einfängt, fühlt sich so ein Fortschritt dann scho extrem wie Aufstieg an. Ich würde uns jetzt quasi als Tabellenführer der zweiten Liga bezeichnen, was für einen anfänglichen Amateurkicker ja schon echt a Leistung is.

Nur mit einem Bier kann ich das Ganze leider nicht feiern – wega dem Hippie und dem schlechten Gras warats gwesen…

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Christian Polito
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